Madenbefall Kaninchen

Madenbefall beim Kaninchen (Myiasis)                                                                                   


Es geht leider wieder los: Die Madenbefall-Saison bei Kaninchen. Meistens sind hierbei Kaninchen in der Außenhaltung betroffen, es kann jedoch auch Kaninchen in Innenhaltung treffen. Häufig sind Kaninchen betroffen, die ein verschmutztes oder feuchtes Hinterteil haben aufgrund von Durchfall oder Blasenentzündung. Fliegen legen hierbei ihre Eier auf den Kaninchen ab und bereits nach 8 Stunden können Maden schlüpfen, die schnell größer werden. Die fressen sich zuerst in die Haut und dann auch in das Fleisch der Kaninchen und nutzen natürliche Körperöffnungen wie den After. Deshalb sind sie besonders oft rund um den Genitalbereich zu finden. Es bilden sich große Wunden und die Kaninchen werden regelrecht aufgefressen. Die Tiere werden apathisch, hören auf zu Fressen und verfallen in Schock.


Deshalb sollten Kaninchenbesitzer ihre Tiere in den heißen Sommermonaten, in denen die Fliegen besonders aktiv sind, täglich ein-, besser zwei Mal kontrollieren. Kot und Urin sollte regelmäßig und ordentlich aus dem Stall entfernt werden, um Fliegen nicht anzulocken. Sollten Anzeichen für Durchfall oder einer Blasenentzündung, sowie Verklebungen oder Nässe im Fell der Kaninchen entdeckt werden sollten diese zeitnah behandelt und entfernt werden. Fliegennetze-und Gitter am Stall sind ein guter Schutz.


Kaninchen mit Madenbefall sind ein Notfall und bedürfen sofortiger Behandlung – Maden können innerhalb eines halben Tages bereits großen Schaden anrichten. Beginnen Sie sofort damit möglichst viele Maden abzusammeln. Die Behandlung und die Prognose bei Madenbefall ist stark davon abhängig, wie weit der Befall bereits fortgeschritten ist.