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Die Therapie mit Blutegeln gehört zu den naturheilkundlichen Verfahren und ist ein Ausleitungsverfahren, ähnlich einer milden Form des Aderlasses. Aus hygienischen Gründen und um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern wird ein Blutegel nur ein Mal verwendet.
Je nach Anwendungsgebiet werden 1 oder mehrere Blutegel angesetzt. Der Blutegel beist den Patienten und fängt an Blut zu saugen, dies kann bis zu 1,5 Stunden dauern – bitte planen Sie entsprechend Zeit ein. Danach kommt es noch einige Stunden zu gewollten Nachblutungen aufgrund der gerinnungshemmenden Stoffe aus der Halsdrüse des Egels, weshalb das betroffene Gebiet verbunden wird. Diese Stoffe wirken entkrampfend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Außerdem regen sie den Lymphstrom an und wirken entstauend.
Je nach Schwere der Erkrankung können Wiederholungssitzungen erforderlich sein (in der Regel nach 1 Woche). Der Biss des Egels ist mit einem Insektenstich zu vergleichen, sodass diese Therapie in der Regel ohne Sedation im Beisein des Tierbesitzers auf einer weichen Matte erfolgen kann. Mögliche Anwendungsgebiete sind Blutergüsse (Hämathome) nach Trauma oder OPs, Schwellungen (z.B. an Gelenken), Arthrosen, Entzündungen, Ödeme oder Wundheilungsstörungen.
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